Togo war eine deutsche Kolonie in Westafrika, die von 1884 bis 1914 existierte. Das Gebiet erstreckte sich entlang der Küste des heutigen Staates Togo und Teilen des heutigen Ghana. Die Kolonie wurde Teil des deutschen Kolonialreichs, das zu dieser Zeit auch Deutsch-Südwestafrika (heutiges Namibia), das deutsch besetzte Kamerun und Teile von Deutsch-Ostafrika (heutiges Tansania, Ruanda, Burundi) umfasste.
Die deutsche Kolonialherrschaft in Togo war geprägt von Widerstand seitens der einheimischen Bevölkerung. Insbesondere der Widerstand der lokalen Führer der Ewe- und Kabre-Stämme führte zu Konflikten mit den deutschen Kolonialtruppen. Es kam zu mehreren Aufständen und militärischen Auseinandersetzungen.
Die deutsche Kolonialmacht nutzte Togo hauptsächlich zur wirtschaftlichen Ausbeutung. Es wurden Plantagen für den Anbau von Kautschuk, Kakao und Palmöl errichtet. Die einheimische Bevölkerung wurde zur Arbeit auf Plantagen gezwungen und unter schlechten Bedingungen ausgebeutet.
Während des Ersten Weltkriegs wurde die deutsche Kolonie von alliierten Truppen erobert. Nach dem Krieg wurde Togo von den Siegermächten aufgeteilt, wobei Großbritannien den östlichen Teil für sich beanspruchte und Frankreich den westlichen Teil erhielt. So entstanden die heutigen Staaten Togo und Ghana.
Die deutsche Kolonialzeit prägte die Entwicklung und Geschichte von Togo nachhaltig. Viele Infrastrukturprojekte, wie Straßen und Bahnen, wurden von den deutschen Kolonialherren errichtet. Darüber hinaus hatte die deutsche Besatzung Einfluss auf das Rechtssystem, die Bildung und die Verwaltung. Die Auswirkungen dieser Zeit sind heute immer noch in Togo sichtbar.
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